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Vatikan & ‚Rassendebatte‘ in der Zwischenkriegszeit

13 gennaio 2014 No Comment

INTERNATIONALE TAGUNG

 

Vatikan & ‚Rassendebatte

in der Zwischenkriegszeit

- Stand und Perspektiven der Forschung –

 

20.-22. Februar 2014

Campo Santo Teutonico, Vatikan

Historisches Institut der Universität Potsdam

 Römisches Institut der Görres-Gesellschaft

 

Donnerstag, 20. Februar

 

Begrüßung und Eröffnung

Thomas Brechenmacher (Potsdam)

Peter Rohrbacher (Wien)

 

Grußwort

Johan Ickx (Rom)

Responsabile dell’Archivio Storico -Sezione per I Rapporti con gli Stati,

Segreteria di Stato

 

Hinführung zur Thematik

Moderation: Peter Rohrbacher

9.15 Uhr Catholic Racism in the Interwar Period

John Connelly (Berkeley)

 

9.45 Uhr Rassenforschung in der Zwischenkriegszeit

Veronika Lipphardt (Berlin)

 

10.15 Uhr Diskussion

10.45 Uhr Kaffeepause

 

Kirche und Eugenik-Debatte in den 1920er und 1930er Jahren

Moderation: Karl-Joseph Hummel

11.15 Uhr Katholische Eugenik im Kontext der Enzyklika Casti connubii

Monika Löscher (Wien)

 

11.45 Uhr Haltungen im deutschen Protestantismus zur NS-Rassenlehre

Oliver Arnhold (Paderborn)

 

12.15 Uhr Diskussion

12.45 Uhr Mittagspause

 

14.30 Uhr Hermann Muckermann. Ein Akteur im Spannungsfeld von Wissenschaft,

Öffentlichkeit und Politik

Hans Walter Schmuhl (Bielefeld)

 

15.00 Uhr Joseph Mayer – Eugenik, Notstand, Euthanasie

Uwe Kaminsky (Bochum)

 

15.30 Uhr Diskussion

16.00 Uhr Kaffeepause

 

Die Auseinandersetzung im Umfeld der Kurie mit der NS-Ideologie

Moderation: Thomas Brechenmacher

16.30 Uhr La Compagnia di Gesù e il dibattito razziale negli anni ’20 e ’30

Philippe Chenaux (Rom)

 

17.00 Uhr Agostino Gemelli, the Nazi Challenge and the Latin Eugenics Movement

Aaron Gillette (Houston)

 

17.30 Uhr Die „Rassenproblematik“ als Thema im Sanctum Offizium

Dominik Burkard (Würzburg)

 

18.00 Uhr Diskussion

20.00 Uhr Gemeinsames Abendessen der Referenten

 

Freitag, 21. Februar

 

Reaktionen im Umfeld der Kurie auf die politische Umsetzung der Rassentheorien in Deutschland und Italien

Moderation: Emilia Hrabovec / Andreas Gottsmann

9.00 Uhr Eugenio Pacelli und Alois Hudal: ein schwieriges Verhältnis

Karl-Joseph Hummel (Bonn)

 

9.30 Uhr Karl Eschweiler, die Kurie und das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses

Thomas Marschler (Augsburg)

 

10.00 Uhr Diskussion

10.30 Uhr Kaffeepause

 

11.00 Uhr Pio XI e la Curia di fronte alla svolta antisemita del fascismo

Valerio De Cesaris (Perugia)

 

11.30 Uhr „Spritualmente semiti“. Pio XI e l’antisemitismo in un discorso del 6 settembre 1938

Gabriele Rigano (Perugia)

 

12.30 Uhr Mittagspause

 

14.30 Uhr Die Enzyklika Mit brennender Sorge, Pacelli und die Steyler Missionare

Peter Rohrbacher (Wien)

 

15.00 Uhr Die „unterschlagene Enzyklika“ Societatis unio und Pius XII.

Thomas Brechenmacher (Potsdam)

 

15.30 Uhr Diskussion

16.00 Uhr Kaffeepause

 

Runder Tisch

16.30 Uhr Forschungsdesiderata und Perspektiven

– Statements von Massimiliano Valente (Rom), Paolo Valvo (Mailand),

Peter Rohrbacher, Thomas Brechenmacher

 

18.00 Uhr Ende der Tagung

 

Samstag, 22. Februar

 

Exkursion der Tagungsteilnehmer und interessierter Mitglieder des Römischen Instituts der Görres-

Gesellschaft nach Ariccia: Bernini-Kirche (Teresa Lohr) und Palazzo Chigi (Edith Schaffer)

8.00 – 16.00 Uhr.

 

18.00 Uhr Abendvortrag des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft

Papst Pauls VI. Besuch im Heiligen Land vor 50 Jahren – eine Sensation damals wie heute

Thomas Brechenmacher (Potsdam)

anschl. Rinfresco

 

Organisation, Durchführung, Leitung:

 

Prof. Dr. Thomas Brechenmacher (Potsdam)

Dr. Peter Rohrbacher (Wien)

 

Veranstalter:

Historisches Institut der Universität Potsdam

www.uni-potsdam.de/db/geschichte/

in Zusammenarbeit mit dem Römischen Institut der Görres-Gesellschaft

www.goerres-gesellschaft-rom.de

Die Beteiligung der römischen Kurie an der „zeitgeistigen“ Rassendebatte der 1920er und 30er Jahre hat die besondere Aufmerksamkeit der Forschung seit der Öffnung der Archive zum Pontifikat Pius’ XI. (1922-1939) geweckt. Zu Recht, denn in der Zwischenkriegszeit wurden rassentheoretische Konzepte zu nehmend auch in die gesellschaftliche Praxis umgesetzt. In den Vordergrund trat dabei die „Eugenik“, die in dieser Zeit zu den innovativsten Wissenschaften gezählt und fast überall auch staatlich unterstützt wurde. Deren Propagandisten waren davon überzeugt, dass soziale Probleme, gesellschaftliche Ungleichheit, Armut und Reichtum, genetisch determiniert seien. Hingegen geht das Christentum grundlegend von einem einheitlichen Menschengeschlecht aus.

Die Eheenzyklika Pius’ XI. von 1930, „Casti connubii“, gab den Katholiken eine klar ablehnende Richtlinie gegenüber allen Versuchen an die Hand, menschliches Leben biologistischen Eingriffen zu überantworten. Freilich existierten auch „Brückenbauer“ geistlichen Standes, die versuchten, katholischeund eugenische Lehre miteinander in Einklang zu bringen, indem sie selbst „katholische Rassentheorien“ entwickelten, sich für eine spezifisch „katholische Eugenik“ einsetzten oder sogar Zwangssterilisation für „minderwertiges Leben“ einforderten. Die Tagung zielt darauf ab, die Ergebnisse der internationalen Forschung des vergangenen Jahrzehnts über die Auseinandersetzung der römischen Kurie und wichtiger Institutionen bzw. Personen im Umkreis der Kurie mit den Rassentheorien und der Rassengesetzgebung in der Zwischenkriegszeit zusammenfassend zu diskutieren sowie schließlich Leitfragen und Perspektiven zur weiteren Erforschung dieser Thematik zu formulieren.

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